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01.06.22

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Warum zittert mein Hund?

Dein Hund zittert: Ursachen, die harmlos sind

Emotionen

Nicht immer musst Du, wenn der Hund das Zittern anfängt, gleich etwas Ernstes vermuten. Oft sind es einfach Emotionen, die Dein Tier in bestimmten Augenblicken dazu bringen, unterschiedliche körperliche Reaktionen zu zeigen. Auch Freude oder Aufregung kann beim Hund für das Zittern verantwortlich sein. Meistens ist diese Art des Zitterns dann bei Deinem Hund antrainiert, wenn Du ihn während dem Zittern positiv belohnst, etwa mit einem Leckerli oder einer Streicheleinheit. Um ihm dieses Verhalten wieder abzutrainieren, warte die nächsten Male zum Beispiel bei der Begrüßung mit der Belohnung, bis der Hund sich in seiner Reaktion wieder beruhigt hat. 

Auch andere Situationen können Zittern verursachen. Vor allem Angst ist hier ein wichtiges Stichwort. In Angstsituationen ist es ganz normal, dass Dein Hund auch körperlich auf die Ursache reagiert. Sofern die Ursache für die Angst des Hundes unbegründet ist, darfst Du auch hier ganz gelassen bleiben. Eine zu starke Reaktion auf das Verhalten Deines Hundes bestärkt das Tier auch in wenig angsterregenden Situationen dazu, zu zittern, da er das Verhalten mit einer positiven beruhigenden Streicheleinheit verbindet.

Das gleiche gilt für Situationen, in denen Dein Hund Stress empfindet. Manche Hunderassen zittern von Natur aus öfter als andere. Vor allem Jagdhunde sind für Zittern anfällig, wenn sie sich gerade in einer Stresssituation befinden. Mit dem Zittern kompensieren sie die Nervosität, die ihnen während der Jagd durch die Adern fließt.

Anstrengung

Zittern kann auch eine Folge von zu starker körperlicher Beanspruchung sein. Du wirst es wahrscheinlich merken, wenn Du selbst viel Sport treibst und an manchen Tagen Dein körperliches Limit stark ausschöpfst: Deine Muskeln fangen das zittern an. Für Hunde ist das ebenfalls normal. Manche Rassen sind von Natur aus weniger aktiv als andere und kommen schneller an ihr körperliches Limit. Hat sich der Vierbeiner stark angestrengt, dann ist Muskelzucken beim Hund keine Sache, die Dich beunruhigen muss. Nach ein bisschen Futter, Wasser und Ruhe legt sich das Zittern beim Hund wieder.

Temperatur

Auch auf Temperatur kann Dein Hund mit Zittern reagieren. Besonders bei Kälte versucht sich der Körper durch Zittern aufzuwärmen. Vor allem kleine Hunde mit wenig Körpervolumen zittern schneller bei kälteren Temperaturen. Um hier Abhilfe zu schaffen, kannst Du Deinem Vierbeiner warme Hundekleidung besorgen. Durch die zusätzliche Bedeckung fällt es dem Körper leichter, die Wärme zu speichern. Auch regelmäßiges Bürsten hilft dem Hund, die abgestorbenen Fellreste loszuwerden. So ist mehr Platz für neues Fell, welches dann schneller und besser nachwachsen kann und dem Hund als natürlicher Wärmespeicher dient. Für manche Hunderassen stellt die Kälte kein Problem dar. Fangen Huskys zum Beispiel im Winter das zittern an, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Frieren hinter dem Zittern steckt.

Nicht nur Kälte kann bei Deinem Hund übrigens für Zittern verantwortlich sein. Auch Hitze kann dieses körperliche Symptom verursachen. Hunde besitzen kaum Schweißdrüsen. Sie Hecheln, um zu viel Hitze im Körper abzubauen. Dein Hund zittert und verhält sich komisch und das auch noch bei Hitze? Dann kann es sein, dass er einen Hitzeschlag hat. Oft treten auch weitere Symptome wie starker Speichelfluss, Durchfall und Erbrechen auf. Vermutest Du einen Hitzeschlag beim Hund, solltest Du ihm mit feuchten Tüchern Kühlung verschaffen und Wasser zum Trinken anbieten. Ein Tierarztbesuch wird ebenfalls empfohlen. Um einen Hitzeschlag beim Hund zu verhindern, solltest Du ihn nie bei zu heißen Temperaturen im Auto alleine lassen. Auch zu viel anstrengende Bewegung an heißen Tagen kann Deinem Hund einen Hitzeschlag bescheren. Gönne Deinem Vierbeiner bei starker Hitze also Ruhe.

Alter

Wenn Dein Hund schon einer älteren Generation angehört, wundert es nicht, wenn er ab und zu das Zittern anfängt. Oft können seine alten Knochen und Muskeln das eigene Körpergewicht nicht mehr ganz so lange und gut halten, wie noch vor ein paar Jahren. Alte Hunde brauchen öfter Pausen und schlafen auch mehr. Hier brauchst Du Dir also keine Sorgen machen, denn wenn Dein Hund nach längerem Stehen das Zittern anfängt, ist das ganz normal.

Schlaf

Dein Hund zittert im Schlaf? Hier kannst Du ebenfalls ganz beruhigt sein. Manche Hunde haben einen sehr lebendigen Schlaf. Wie auch wir Menschen träumen die Vierbeiner ab und zu sehr lebhaft. Ob Dein Hund im Traum nun den nächsten Knochen jagt oder vor einem Postboten davonläuft, manchmal überträgt sich die gefühlte Bewegung während der Schlafphase in die wirkliche Welt und die Beine Deines Hundes fangen das Zucken oder Zittern an. Fällt Dir auf, dass Dein Hund nur im Schlaf zittert, hat das also nichts zu bedeuten. Beobachte am besten Deinen Hund während der Wachphasen. Zittert er ebenfalls, während er wach ist, dann kann das Zittern andere Ursachen haben.

Narkose

Apropos Schlaf. Manchmal schläft der Hund ja auch nicht aus Müdigkeit, sondern wird vor einer Operation in einen künstlich herbeigeführten Schlaf versetzt. Dafür wird dem Hund ein Narkosemittel normalerweise intravenös gegeben. Das Narkosemittel schadet dem Körper zwar nicht, trotzdem stecken manche Hunde die Narkose nicht ohne Weiteres weg. Erwacht der Hund nach der Operation, kann es passieren, dass er ein wenig zittert. Narkosen können dem Hund auch Albtraumzustände bescheren, die ihn sehr mitnehmen können. Nach Operationen bleibt Dein Vierbeiner sowieso meist noch in der Tierklinik zur Beobachtung. Dort ist man in den ersten paar Stunden damit beschäftigt, die Körpertemperatur des Vierbeiners zu kontrollieren, da diese während der Narkose aufgrund der Bewegungslosigkeit sinkt. Fällt dem Tierarzt auf, dass die Ursachen des Zitterns mit dem Narkosemittel zusammenhängen, kann er ihm dort direkt helfen.

Ernste Ursachen für Zittern

Neben den hier aufgezählten harmlosen Ursachen gibt es aber auch Krankheiten und andere ernste Umstände, die das Zittern bei Deinem Hund verursachen können. Meist tritt das Zittern dann als eines von vielen Symptomen auf. Manchmal sind für das Zittern auch Schmerzen verantwortlich. Bemerkst Du, dass mit Deinem Liebling etwas wirklich nicht stimmt, solltest Du mit ihm einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann ihm in den meisten Fällen helfen, nachdem er den Hund gründlich untersucht hat. Damit Du nicht sofort in Panik verfällst, sobald Dein Hund einfach nur zittert, haben wir Dir hier die Krankheiten aufgelistet, bei denen Zittern als eines von mehreren Symptomen auftritt.

Niereninsuffizienz

Bei einer Niereninsuffizienz machen die Nieren des Hundes schlapp. Die Nieren sind für die Filterung von schädlichen Stoffen aus dem Blut verantwortlich. Kann das Organ diese Funktion aufgrund verschiedener Ursachen nicht mehr aufrechterhalten, so sammeln sich giftige Stoffe im Körper an und verursachen Schäden bei anderen Organen. Bei einer Niereninsuffizienz treten vor allem Symptome wie Unruhe, großer Durst, Gewichtsverlust und Teilnahmelosigkeit auf. Dein Hund frisst nicht und zittert? Auch das sind Symptome, die bei einer Niereninsuffizienz auftreten. Wenn Dein Hund unregelmäßiger als sonst Urin absondert, mal sehr wenig und andere Male sehr viel Urin lässt, dann kann das auch ein Zeichen für eine Niereninsuffizienz sein. Diese Art der Nierenschädigung kann akut sein, das heißt, wenn man die Ursache der Schädigung beseitigt, kann die Nierenfunktion wieder aufgenommen werden. Sollte die Nierenschädigung angeboren oder nicht mehr heilbar sein, spricht man von einer chronischen Niereninsuffizienz. Eine akute Niereninsuffizienz kann auch in die chronische Variante übergehen, sollten die Ursache für die Schädigung nicht schnell genug behoben werden.

Morbus Addison

Morbus Addison ist eine Krankheit, welche die Nebennierenrindenbereich betrifft. In den Nebennierenrinden werden wichtige Hormone produziert, die im gesamten Körper für die Zellfunktion gebraucht werden. Meist ist eine Autoimmunerkrankung für die Zerstörung dieser Bereiche verantwortlich. Bei dieser Krankheit können sich verschiedene Symptome zeigen. Dein Hund zittert stark, hat Durchfall, Appetitstörungen, Bauchschmerzen und starken Durst? Treten solche Symptome in Kombination auf, kann das für Morbus Addison sprechen.

White Dog Shaker Syndrom

Wie es der Name dieser Krankheit schon verrät, tritt das White Dog Shaker Syndrom meist nur bei kleinen Hunderassen mit weißem Fell, wie dem West Highland Terrier, Malteser, Pudel oder Bichon auf. Bei diesem Syndrom tritt oft nur ein Symptom auf: Der Hund zittert am ganzen Körper. Manchmal findet das Zucken auch nur bei einzelnen Muskelgruppen statt. Oft zittert der Hund dann nur am Hinterbein oder nur die Vorderbeine zittern. Manchmal treten bei diesem Symptom auch schnelle Augenbewegungen auf oder die neurologische Defizite. Das ist aber äußerst selten. Die gute Nachricht ist, dass der Hund mit Kortison behandelt werden kann, das Zittern verschwindet dann meistens innerhalb von zwei Wochen. Die Therapie muss aber lebenslänglich erfolgen, da das Syndrom nicht heilbar ist.

Magendrehung

Eine Magendrehung ist für den Hund äußerst lebensgefährlich, denn wenn sich der Magen um seine eigene Achse dreht, werden wichtige Blutgefäße sowie Magenausgang und Mageneingang abgeschnürt. Gase, die sich im Magen während der Verdauung bilden, können nicht wandern und sammeln sich an, was zu starken Schmerzen führt. Auch das Blut kann nicht mehr richtig fließen, was zu einem Kreislaufschock führt. Meist treten bei einer Magendrehung Symptome wie Unruhe, Versuche des Erbrechens (da der Mageneingang abgeschnürt ist, wird nur Schaum gespuckt), ein gespannter Bauch sowie Zittern auf. Solltest Du auch nur den leisen Verdacht haben, dass sich der Magen Deines Hundes gedreht hat, musst Du mit ihm sofort zum Tierarzt fahren. Dieser wird den Hund dann notoperieren.

Staupe

Staupe ist eine Viruserkrankung , bei der sich Viren in verschiedenen Körperregionen ansiedeln. Die Staupe wird als Tröpfcheninfektion übertragen. Aber auch eine infizierte trächtige Hündin kann die Viren an ihre Welpen im Mutterleib übertragen. Bei der Staupe gibt es verschiedene Formen, die verschiedene Regionen des Körpers befallen. Die respiratorische Form befällt Atemwege und verursacht Husten, Atembeschwerden und eitrigen Ausfluss aus der Nase. Die gastrointestinale Form befällt den Magen-Darm-Trakt und verursacht wässrigen Durchfall, Erbrechen und Appetitmangel. Die nervöse Form befällt das Nervensystem und verursacht Lähmungserscheinungen oder epileptische Anfälle, bei denen der Hund stark zittert. Diese Staupe-Formen können nacheinander oder in Kombination auftreten und werden meist von Fieber begleitet. Die Krankheit kann nur symptomatisch behandelt werden. Sinnvoll ist es, den Hund prophylaktisch mit der Staupe-Schutzimpfung zu schützen.

Vergiftung

Auch wenn der Hund einen Giftköder gefressen hat, kann er Symptome wie Zittern äußern. Hier tritt dann meist auch Erbrechen oder Durchfall, Fieber, Benommenheit, erhöhter Speichelfluss oder Blut in Kot und Erbrochenem auf. Auch hier solltest Du schleunigst zum Tierarzt, denn eine Vergiftung kann für den Hund tödlich enden.

Epilepsie

Bei Epilepsie werden die Nervenzellen im Gehirn stark angerecht, was zu Krampfanfällen beim Hund führt. Der Hund zittert und zuckt stark und reagiert nicht mehr auf Dich oder seine Umwelt. Epilepsie bricht meist schon in den ersten Lebensjahren des Hundes aus, kann aber mit den richtigen Medikamenten gut behandelt werden.

 

Wir hoffen sehr, dass Du hier alle wichtigen Informationen zum Thema "Warum zittert mein Hund?" gefunden hast und wünschen Deinem Vierbeiner viel Gesundheit!