Hund hat Fieber – doch was ist Fieber überhaupt und wie entsteht es?
Der Hund hat Fieber – was kann ich tun? Um die Ursache zu bekämpfen, ist es hilfreich, die Entstehung zu verstehen. Fieber wird oft als eine eigene Erkrankung verstanden, letztlich ist es jedoch nur ein Symptom und zeigt an, dass der Körper gegen etwas ankämpft. Meistens wird die Erhöhung der Körpertemperatur durch Infektionskrankheiten ausgelöst. Das ist auch die Ursache für Fieber. Das bedeutet, dass Fieber nicht immer schlimm ist. Es kann Dir helfen, Deinen Hund zu verstehen, denn Du kannst es als Indikator für sein Unwohlsein verstehen. Jedem ist bewusst, dass es für Dich als Besitzer nicht leicht ist, Deinen Hund in diesem Zustand zu sehen. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dich umfassend über Fieber beim Hund informierst, um Dein Haustier und seine Beschwerden zu verstehen.
Der Hund hat Fieber – so entsteht es
Fieber beim Hund ist letztlich die Erhöhung der Körpertemperatur, das ist jedem bewusst. Aber der genaue Entstehungsprozess ist nur wenigen bekannt. Es ist allerdings wichtig, auch als Hundehalter darüber Bescheid zu wissen, um die richtigen Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Ausgelöst wird das Fieber indirekt durch den Hypothalamus, welcher ein Teil des Gehirns ist. Wenn nun Krankheitserreger in den Körper eindringen, strebt dieser selbstverständlich die Bekämpfung der Eindringlinge an. Bei diesem Prozess werden Botenstoffe freigesetzt, welche zum Hypothalamus geleitet werden und dort ein Signal auslösen, wodurch die Körpertemperatur erhöht wird. Dadurch kann das Abwehrsystem schneller arbeiten, da viele Prozesse im Körper bei einer etwas höheren Temperatur effektiver verarbeitet werden können. Durch diese Ankurbelung des Systems können mehr Abwehrzellen eingesetzt werden, welche die Vermehrung der Erreger eindämmen und diese vernichten. Aus diesem Grund zeigt Dir das Fieber beim Hund an, dass der Körper Deines Lieblings die Erreger bereits erkannt hat und gegen diese ankämpft. Dies macht Fieber jedoch keinesfalls harmlos, denn jeder weiß, dass es dem Körper ab einer bestimmten Temperatur schaden kann.
Außerdem sind die Indikatoren beim Haustier nicht leicht herauszufinden, da es eine größere Bandbreite für Auslöser gibt als gewöhnlicherweise beim Menschen. Bei der Fellnase können nicht nur Viren und Bakterien zu Fieber bei Deinem Hund führen, sondern auch Gifte, welche der Hund gefressen oder anderweitig aufgenommen hat. Auch Parasiten, chronische Entzündungen oder sogar Tumore können Ursachen für Fieber sein. Doch keine Panik – in den meisten Fällen ist es nur ein kleiner Infekt, welcher nach einigen Tagen vorbei geht. Wenn Dein Hund Fieber hat und Du Dich fragst, was Du tun kannst: Hör auf Dein Gefühl und achte auf Deine Fellnase!
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Fieber beim Hund: Ist die Körpertemperatur des Menschen gleich der des Hundes?
Irrtümlicherweise glauben hauptsächlich Neubesitzer eines Hundes, dass ihr Vierbeiner die gleiche Körpertemperatur hat wie ein Mensch. Dies führt dazu, dass Du Dir unnötig Sorgen um Deinen flauschigen Liebling machst. Die normale Körpertemperatur eines gesunden Hundes liegt zwischen 37,5 und 39 Grad Celsius und kann damit um ungefähr zwei Grad Celsius höher sein als jene des Menschen. Wenn Du Deinen Hund über den Tag viel körperlich gefordert hast, beispielsweise mit Agility-Training oder einem üppigen Spaziergang, kann die Temperatur Deines Hundes auf bis zu 40 Grad Celsius steigen. Dies ist normal, da musst Du Dir keine Sorgen machen. Die Unterschiede zeigen aber nochmals: Der Hund ist kein Mensch.
Fieber bei Hunden erkennen: Ab wann hat ein Hund Fieber?
Was tun, wenn der Hund Fieber hat? Zunächst einmal musst Du einschätzen können, ob Deine Fellnase auch wirklich Fieber hat. Hier muss definitiv zwischen Welpen und erwachsenen Tiere unterschieden werden:
Welpen haben den Krankheitserregern, welche das Fieber auslösen, noch nicht viel entgegenzusetzen. Sie nehmen zwar Abwehrstoffe über die Muttermilch auf, haben allerdings noch nicht so ein starkes Immunsystem. Daher wird bei den jungen Hunden auch schneller von Fieber gesprochen. Generell haben Welpen aber auch eine etwas höhere Körpertemperatur als ein erwachsener Hund – und zwar liegt diese bei 38 bis 39,5 Grad Celsius. Ist dieser Bereich überschritten, wird bei den heranwachsenden Hunden von Fieber gesprochen. In diesem jungen Alter ist Fieber beim Hund aber nicht gleich Fieber, da eine erhöhte Körpertemperatur auch während des Zahnens und des Zahnwechsels auftreten kann. Also beobachte Deinen Hund sorgfältig, dann kannst Du zwischen wirklicher Krankheit und kleinen Wehwehchen unterscheiden.
Bei erwachsenen Fellnasen spricht man mit Überschreitung der 39 Grad Celsius Marke von Fieber beim Hund. Du musst aber berücksichtigen, dass es für den Hund ein normaler Tag war und er oder sie nicht besonders gefordert wurde. Was tun, wenn der Hund Fieber hat? Dann reicht meist etwas Ruhe und ein gemütliches Bett, um sich einige Zeit auszuruhen. Bei leichtem Fieber musst Du nicht gleich den Tierarzt aufsuchen. Es ist natürlich nachvollziehbar, dass Du unruhig wirst und nur das Beste für Deinen Hund möchtest. Doch ein vorzeitiger Tierarztbesuch versetzt Deinen Liebsten oft in Stress und verschlimmert den Zustand unnötig.
Wenn der Hund Fieber hat – was kannst Du tun? Falls das Fieber jedoch über 40 Grad Celsius ansteigt und Du es zu Hause nicht mehr gesenkt bekommst, ist der Tierarztbesuch unerlässlich. Am besten wäre selbstverständlich ein Hausbesuch für Deinen Hund, um ihn oder sie nicht zu stressen. Ist dies nicht möglich, vereinbare einen Termin bei Deinem Tierarzt des Vertrauens, um die Wartezeit zu kürzen. Eine wichtige Sache ist jedoch zu beachten, und zwar für Dich und nicht für die Fellnase: Du musst ruhig bleiben, denn Dein Stress und Deine Anspannung übertragen sich auf Deinen Hund. Allgemein ist Fieber zunächst nichts Schlimmes und gut behandelbar, also mach Dir nicht allzu große Sorgen und bewahre Ruhe.
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Fieber beim Hund – Symptome
Das Fieber beim Hund erkennen ist manchmal gar nicht so leicht. Die Anzeichen für Fieber sind nämlich meistens eher uneindeutig. In den häufigsten Fällen ist eine Wesensveränderung Deines Lieblings wahrnehmbar, welche sich in Form von
Müdigkeit,
Appetitlosigkeit oder
übermäßigem Hecheln bei wenig Anstrengung
äußert. Daran kannst Du einen Hund mit Fieber erkennen. Ein Indiz, welches jeder Tierbesitzer kennt, ist die trockene und warme Nase. Normalerweise haben Hunde nämlich eine feuchte und vor allem kühle Nase. Falls sich diese Eigenschaften ändern, solltest Du Deinen Hund intensiv beobachten und schauen, ob diesem etwas fehlt.
Ein Symptom, welches Du schon beim Anfassen von Hunden mit Fieber bemerken kannst, sind warme oder sogar heiße Ohren. Zusätzlich kannst Du das Unwohlsein am Fieberkot erkennen, welcher sich durch eine trockene und harte Konsistenz äußert. Außerdem kann es passieren, dass Dein Hund stark zittert oder sogar Schüttelfrost hat. Dagegen kannst Du leider nicht viel unternehmen. In diese Vielzahl an Symptomen reihen sich auch ein erhöhter Puls und eine schnelle Atemfrequenz ein. Letztlich äußern sich die Symptome bei jedem Hund anders.
Wenn Du einen gefräßigen Labrador hast und dieser vehement sein Lieblingsessen verweigert, sollten bei Dir die Alarmglocken schrillen. Falls Dein Liebling jedoch eher wählerisch ist, kann es normal sein, dass er sein Futter mal verweigert. So ist es mit allen Symptomen: Alle können in unterschiedlicher Form und Stärke oder einzeln auch gar nicht auftreten, obwohl Du bemerkst, dass es Deinem Liebling nicht gut geht. Du kennst Deine Fellnase am besten und merkst ganz bestimmt, wenn etwas nicht in Ordnung ist.
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Wie misst man Fieber beim Hund?
Wenn Du vermutest, dass Dein Hund Fieber hat, ist eines zu tun: Fieber messen beim Hund – hast Du das schon einmal gemacht? Für Deinen Hund ist das Messen der Körpertemperatur unheimlich unangenehm, da das Tier diese Prozedur nicht gewohnt ist. Fiebermessen beim Hund erfolgt üblicherweise über die Möglichkeit, das Thermometer in den After einzuführen. Viele scheuen sich davor, da sie Angst haben, ihrem Tier wehzutun. Das kann natürlich verhindert werden und die Messung zu Hause erspart Deinem Liebling viel Stress. Denn in der gewohnten Umgebung ist der Hund am entspanntesten und hat eine vertraute Person um sich.
Also: Wenn Du die Körpertemperatur messen möchtest, um festzustellen, ob Fieber beim Hund vorliegt, nutzt Du am besten ein spezielles Fieberthermometer für Haustiere. Diese gibt es preisgünstig im Internet oder im Zoogeschäft zu erwerben.
Falls Du kein spezielles zur Hand hast, ist es möglich, ein einfaches Fieberthermometer zu nutzen, welches auch für Menschen eingesetzt wird. Besonders wichtig ist hierbei (wie auch bei dem speziellen Thermometer) dass Du ein Gleitmittel auf die Spitze des Geräts schmierst. Dabei kann es sich um Vaseline oder ähnliche natürliche Produkte handeln, welche Du in Deinem Haushalt findest. Achte dennoch auf die Inhaltsstoffe, es sollten keine Seifen, Parfüme oder andere künstliche Zusätze enthalten sein. Der Einsatz solcher Produkte kann zur Reizung des Afters führen und Deinem Hund unnötige und zusätzliche Schmerzen bereiten.
Außerdem musst Du das Thermometer vor der Nutzung gründlich reinigen. Dazu eignet sich spezielles Desinfektionsmittel für Wunden bei Haustieren, da dieses nicht brennt und keine Hautreizungen hervorruft. Wenn Du nun das Fiberthermometer zur Hand hast, legst Du noch ein paar Lieblingsleckerlis dazu. Bedenke, dass die Situation für Deinen Hund unangenehm ist und – egal, wie ruhig dieser normalerweise ist – das kann sich schlagartig ändern. Daher wird angeraten, sich Hilfe von einer weiteren vertrauten Person zu holen.
Falls das Thermometer eine erhöhte Temperatur von über 39 Grad Celsius anzeigt, ist es ratsam in einigen Stunden die Prozedur zu wiederholen. Es gilt immer ruhig zu bleiben. Sorge dafür, dass sich Dein Liebling ausruhen kann. Scheu Dich jedoch nicht, Deinen Tierarzt anzurufen, falls die Körpertemperatur steigt und sich hohes Fieber beim Hund entwickelt.
Welche Arten von Fieber können Hunde haben?
Dein Hund hat Fieber. Was Du tun kannst, hängt unter anderem von der Art des Fiebers beim Hund ab. In der Tiermedizin wird zwischen vier verschiedenen Arten von Hundefieber unterschieden:
Eine Art ist das remittierende Fieber, welches sich in starken Schwankungen der Körpertemperatur im Tagesverlauf äußert. Generell wird von dieser Art gesprochen, wenn die Körpertemperatur mehr als ein Grad Celsius über den Tag sinkt und wieder steigt. Meist ist die Körpertemperatur des Hundes am Morgen am niedrigsten, nimmt über die Mittagszeit zu und erreicht am Abend meist das Maximum.
Eine weitere Form ist das intermittierende Fieber, welches sich mit kurzen fiebrigen Phasen im Tagesverlauf äußert. Ob es sich um eine Fieberphase handelt oder nicht, kann am Verhalten des Haustieres abgelesen werden. Denn je höher die Körpertemperatur, desto schlapper ist die Fellnase und desto mehr Ruhe benötigt Dein Liebling.
Das rekurrierende Fieber ist eine Art, bei welcher sich lange Fieberphasen einstellen. Diese dauern deutlich länger an als jene des intermittieren Fiebers und können besonders zehrend für den Hund sein und diesen deutlich schwächen.
Die letzte Form wird als atypisches Fieber bezeichnet und beschreibt einen Fieberverlauf, der keine Regelmäßigkeit ausweist. Das bedeutet, dass die Körpertemperatur zwar sinkt und steigt, dies aber von Tag zu Tag oder von Stunde zu Stunde anders ist.
Hund hat Fieber – was tun? Einteilung des Fiebers nach der Dauer
Auch im Hinblick auf die Dauer des Fiebers kann eine Kategorisierung vorgenommen werden:
Das ephemere Fieber, welches auch als eintägiges Hundefieber bezeichnet wird, tritt plötzlich auf und verschwindet genauso schnell. Diese Art kann auftreten, wenn der Hund bei heißem oder kaltem Wetter zu lange draußen war und der Körper für diesen Tag überlastet ist.
Eine weitere Form der Erhöhung der Körpertemperatur ist das akute Fieber. Dieses erstreckt sich über ein bis zwei Wochen und kann für den Hund eine große Anstrengung darstellen. Es ist besonders wichtig, dass Du für eine ausreichende Futter- und Wasserzufuhr achtest, da es für das Tier andernfalls gefährlich werden kann.
Die dritte Art des Fiebers ist das subakute Fieber, welches sich über einen Zeitraum von drei Wochen erstrecken kann. Natürlich muss die Höhe der Körpertemperatur beobachtet werden, um den Hund nicht in Lebensgefahr zu bringen. Ab 41 Grad Celsius kann das Fieber beim Hund wirklich gefährlich werden.Falls Dein Liebling über noch längere Zeit Fieber aufweist, kann es sich um die chronische Form handeln. Du solltest dies vom Tierarzt untersuchen lassen.
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Mein Hund hat Fieber – was tun? Beim Hund Fieber senken!
Das Fieber beim Hund zu senken, ist oft nicht mit Hausmitteln möglich. Solange keine Vorerkrankungen vorliegen, ist der Körper Deines Lieblings aber stark genug dafür und kann gegen die erhöhte Körpertemperatur allein ankommen. Aber was tun, wenn der Hund Fieber hat? Achte darauf, dass Dein Haustier ausreichend Wasser trinkt. Die meisten Hunde neigen aufgrund der körperlichen Schwäche und Müdigkeit dazu, zu wenig zu trinken. Durch das übermäßige Hecheln geben die Fellnasen allerdings viel Flüssigkeit ab, welche unbedingt wieder zugeführt werden muss. Anzuraten ist dem Haustier mehrere Näpfe aufzustellen und den Hund gelegentlich zum Trinken zu animieren.
Zudem sollte eine vitaminreiche Nahrungsaufnahme erfolgen. Im Normalfall nimmt Dein Liebling genügend Vitamine über sein Hauptfutter auf, Du kannst aber auch ab und an etwas Obst oder Gemüse füttern. Bei diesem Vorhaben ist es wichtig sich zu belesen, um herauszufinden, welche Lebensmittel ein Hund verträgt und von welchen Abstand genommen werden sollte.
Du kennst Deinen Hund letztlich am besten und weißt, ob er bestimmte Vorlieben hat. Manche mögen ein kühles Tuch über dem Kopf – natürlich so, dass die Augen und Nase frei liegen. Andere präferieren einen kalten Liegeplatz, um den Bauch etwas herunterzukühlen. Ruhe ist hier auf jeden Fall wichtig. Dein Hund teilt Dir mit, ob etwas benötigt wird oder nicht und wenn die Fellnase sich zurückzieht, dann lass Deinem Liebling einfach etwas Zeit für sich.
Achtung: Du möchtest das Fieber beim Hund senken – super.
Aber: Verabreiche Deinem Hund keinesfalls Medikamente aus der Hausapotheke. Tabletten für Menschen sind nicht immer gut für Hunde geeignet. Falls Du eine medikamentöse Behandlung Deines Lieblings anstrebst, spreche Dein Vorhaben mit Deinem Tierarzt ab. Dieser wird Dir geeignete Tabletten oder Säfte für Deine Fellnase zur Verfügung stellen.