27.05.21
Hund Zähne putzen: Alles für ein strahlendes Hundelächeln
Wir Menschen sind bei unseren Zähnen darauf aus, dass sie möglich weiß und gesund aussehen. Das strahlt Jugendlichkeit und Vitalität aus. Deiner Fellnase ist das vermutlich ziemlich egal – sie würde dich auch ohne weiße Zähne lieben. Denn Hunde selbst denken gar nicht an die Zahnpflege. Intuitiv kauen sie auf Stöckchen und Spielzeugen herum, weil es ein Urtrieb ist und ihnen Spaß macht. Dass sie dabei gleichzeitig ihre Zähne pflegen, können sie sich vermutlich nicht vorstellen. Die Zahnpflege beim Hund ist mit unserer Mundhygiene dahingehend auch nicht zu vergleichen. Bei deinem Hund geht es weniger um ästhetische Aspekte. Vielmehr soll er sich wohlfühlen und jeden Bissen auf dem Schweineohr zufrieden genießen. Damit seine Zähne auch im Alter für ihn nicht zu einem Problem werden, solltest du schon früh an die richtige Zahnpflege denken. Dazu kann auch das Zähneputzen beim Hund mit einer Hundezahnbürste und Hundezahnpasta gehören.
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Zähne Putzen Hund – Zahnpflege ist wichtig
Dein Vierbeiner braucht seine Zähne sein ganzes Leben lang. Nach dem Zahnen und Verlieren der Milchzähne im Welpenalter sind die neuen, starken Beißer Begleiter für den Rest des Lebens. Wir Menschen haben die Chance auf "die Dritten", dein Hund hat sie nicht. Deshalb ist die Zahnpflege ein wichtiges Thema.
Jeden Tag werden die Zähne und der Mundraum deiner Fellnase durch Speichel, Futterreste, und Bakterien belastet. Aus diesem Gemisch kann Zahnbelag auf der Oberfläche der ursprünglich strahlend weißen Beißerchen entstehen. Je länger dieser Plaque auf den Zähnen haftet, desto fester und dunkler wird er. Es entwickelt sich Zahnstein. Der wiederum bietet eine gute Angriffsfläche für weitere Bakterien und Karies. Außerdem ist er Auslöser schmerzhafter Zahnfleischentzündungen. Weitere gute Gründe für das Zähneputzen beim Hund sind
- Maulgeruch,
- Parodontitis,
- Parodontose und
- Zahnverlust.
Solche Probleme kommen deiner Fellnase nicht ins Maul – Zähneputzen ist angesagt!
Hund Zähne putzen: deine Möglichkeiten
Es gibt verschiedene Methoden, deinem Hund die Zähne zu putzen. Du als Herrchen musst entscheiden, welche für dich und deine Fellnase die beste ist, denn wenn es ums Zähneputzen geht, seid ihr schon bald ein eingespieltes Team. Oder kannst du dir vorstellen, dass dein Hund abends ganz allein zu Zahnbürste und Zahncreme greift?
Für das Zähneputzen beim Hund gibt es verschiedene Gadgets:
- Zahnbürsten
- Fingerlinge
- Mundwasser
- Zahnpflege-Spray
- Zahnsteinentferner
Jedes Mensch-Hund-Team hat seine eigene perfekte Methode, für ein harmonisches Zähneputzen. Denn wie du dir vorstellen kannst, wird deine Fellnase von Zahnbürste und Co. zunächst nicht sehr begeistert sein. Aber gemeinsam wird daraus schnell ein tägliches Ritual.
Hund Zähneputzen – so gewöhnst du deinen Liebling daran
Das Zähneputzen ist für deinen besten Freund etwas vollkommen neues und unnatürliches. Stell dir seinen Vorfahren, den Wolf vor. Er streift mit seinem Rudel durch den Wald, die Welpen spielen im Unterholz. Abends vor dem Schlafengehen greift er zu Zahnbürste und Zahnpasta und schrubbt fleißig drauf los. Komische Vorstellung, oder? Genau deshalb ist es wesentlich, deine Fellnase langsam und mit Geduld an die neue Zahnpflege zu gewöhnen. Damit dem Zähneputzen nichts mehr im Weg steht, sind zunächst die richtigen Utensilien notwendig. Bedenke, dass diese unbedingt auf die Bedürfnisse des Hundemauls abgestimmt sein müssen. Zahnbürsten und Cremes für Menschen sind für deine Fellnase nicht geeignet.
Und nun – los geht's:
Taste dich langsam ans Maul heran. Ist deine Fellnase ruhig und gelassen, wenn du die Lefzen mit den Fingern vorsichtig anhebst und mit einem Finger über die Schneidezähne fährst? Taste dich vorsichtig an Zähne und Zahnfleisch heran und streiche darüber. Die Schneidezähne sind am empfindlichsten – sei dort besonders vorsichtig. Normalisiere den Vorgang, indem du deinen Hund danach mit einer Kleinigkeit belohnst. An dieser Stelle kannst du ein Kommando einbauen, das deiner Fellnase direkt signalisiert, worum es geht und wie sie sich verhalten soll. Gewöhne deinen Hund an die Hundezahnpasta. Das dauert meist nicht so lang, denn Zahncreme für Hunde wird mit Aromen versetzt, die sie unwiderstehlich machen. Zum Üben kannst du die Hundezahnpasta mit dem Finger über die Zähne oder unter die Lefzen streichen. Der Hund beginnt meist sofort, die Paste abzuschlecken. Jetzt gehts an die Zahnbürste. Lässt dein Liebling sich problemlos an Zähnen, Zahnfleisch und Lefzen berühren? Dann kannst du nun die Zahnbürste verwenden. Trage etwas Hundezahnpasta auf die Bürste auf und lass deine Fellnase schnüffeln – mmh lecker! Jetzt hebe die Lefzen an (das Maul bleibt geschlossen) und beginne sanft mit der Reinigung der Fangzähne. Wie nimmt dein Hund das Zähneputzen an? Ist er gestresst oder schleckt er fleißig an der Zahnpasta? Schneidezähne und Backenzähne. Wenn deine Fellnase sich die Fangzähne ohne Widerstand von dir putzen lässt, kannst du all ihre Zähne reinigen. Starte bei den hinteren Backenzähnen. Dafür musst du die Lefzen etwas weiter anheben und mit der Bürste darunter gehen. Manche Hundezahnbürsten haben einen kleinen und einen großen Bürstenkopf. Für die Backenzähne eignet sich der kleinere perfekt. Damit du die unteren Backenzähne putzen kannst, muss der Hund sein Maul leicht öffnen. Jetzt sind die empfindlichen Schneidezähne dran: Hebe die Lefzen rund um die feuchte Hundenase an und gleite über die vorderen Zähne. Achtung: Niesgefahr! Die Belohnung. Wow – deine Fellnase hat sich prächtig geschlagen! Da ist eine kleine Belohnung fällig. Wie wäre es mit einem leckeren Kausnack oder einer liebevollen Kuscheleinheit?
So einfach es nun klingt, ist es nicht immer. Denn nicht jeder Hund mag es, wenn man ihm ins Maul schaut. Deshalb ist deine Geduld gefragt. Wenn du merkst, dass deine Fellnase sehr gestresst auf die Zahnreinigung reagiert, gib ihr Zeit, sich daran zu gewöhnen. Rom wurde nicht an einem Tag gebaut und ihr zwei habt Zeit. Gehe Schritt für Schritt vor und erzwinge nichts. Du wirst sehen: Nach kurzer Zeit hat dein Hund kein Problem mehr mit der Zahnbürste. Und wenn doch könnten Fingerlinge eine mögliche Alternative sein. Die Hundezahnbürste zum Überziehen wird auf einen Finger gezogen und reinigt nicht mit Borsten, sondern mit Silikonnoppen. Viele Hunde empfinden das als angenehmer und lassen sich diese Form des Zähneputzens eher gefallen.
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Zähneputzen Hund – Tipps für Zahnbürstenverweigerer
Manche Hunde freunden sich mit der Zahnbürste auch nach langem Üben einfach nicht an. Akzeptiere die Grenzen deines Hundes. Ein täglicher Streit und eine immer wiederkehrende Stresssituation wirken sich auf die Mensch-Hund-Beziehung nicht gut aus. Trotzdem müsst ihr nicht auf die Zahnhygiene verzichten, denn es gibt Alternativen: Zahnpflegespray und Mundwasser. Ein Zahnpflegespray wird täglich auf das Gebiss deiner Fellnase gesprüht und verhindert die Entstehung von Zahnbelägen. Es wirkt antibakteriell und beugt dadurch auch Zahnfleischentzündungen vor. Das Mundwasser mit ähnlichen Inhaltsstoffen vermischst du einfach mit dem Trinkwasser deines Hundes.
Zahnpflege Hund natürlich – Alternativen zur Hundezahnbürste
Möchtest du lieber auf natürliche Alternativen setzen, die deinem Hund Spaß machen? Zahnpaste und -bürste sind nicht die einzige Methode, um deinem besten Freund ein Leben mit gesunden Zähnen zu ermöglichen. Stattdessen gibt es Produkte, die den natürlichen Kautrieb deines Hundes fördern und so zur täglichen Mundhygiene beitragen.
Zahnpflege Hund Knochen – Mundhygiene wie in der Wildnis
Dein Hund ist ein kleiner Wolf, der es liebt, an Stöckchen und Knochen zu knabbern? Perfekt – denn das ist eine einfache und artgerechte Art der Zahnreinigung. Jeder Hund besitzt einen angeborenen Kautrieb. Durch das Kauen auf Gegenständen wird das Zahnfleisch massiert und Beläge von den Zähnen entfernt. Insbesondere bei Welpen fällt das auf: Sie knabbern alles an, was nicht niet- und nagelfest ist. Das liegt meist an den Schmerzen, die sie während des Zahnwechsels bekommen. Durch die kleine Massage werden diese gelindert. Mit Kausnacks und speziellen Kauspielzeugen kannst du deinen Hund bei der natürlichen Zahnhygiene unterstützen. Ein Kauspielzeug für Welpen und adulte Hunde animiert deine Fellnase zum Spielen. Meist besitzt es Noppen, die beim Kauen bis in die Zahnzwischenräume vordringen und dort Beläge entfernen. Ein solches Spielzeug ist zum Beispiel unser Zahnpflegeball für Hunde. Auch Kausnacks, die speziell für die Zahnpflege entwickelt wurden, tragen zur täglichen Mundhygiene bei.
Zähne putzen beim Hund? Deine Entscheidung!
Wie stehst du zum Zähneputzen bei deiner Fellnase? Grundsätzlich ist die Zahnpflege mit Zahncreme und Bürste sinnvoll. Wie bei uns Menschen auch werden Beläge und Futterrückstände zuverlässig entfernt. Allerdings ist dieses tägliche Ritual für viele Tiere mit Stress verbunden. Den möchtest du bei deinem Liebling natürlich vermeiden. Deshalb gibt es praktische Alternativen, wie robustes Kauspielzeug für Hunde oder leckere Snacks, die die Mundhygiene unterstützen. Für welche Art der Zahnpflege du dich auch entscheidest: Wichtig ist, dass du es tust – Zahnpflege ist für Wohlbefinden und Gesundheit jedes Tieres essenziell. Dein Liebling wird es dir mit vielen liebevollen Momenten danken.