Zum Hauptinhalt springen
Schnelle Lieferung
Natürliche Inhaltsstoffe
Geprüfte Qualität

19.04.22

hund-hustet

Hund hustet - Was kannst Du tun?

Ursachen für Husten beim Hund

  • Verschlucken

Die wohl leichteste Erklärung für Husten beim Hund ist, dass irgendetwas kurzzeitig in die Atemwege gerät, was dort eigentlich nicht hin soll. Sei es Staub, Futter oder Flüssigkeit. Alles was dort fälschlicherweise hineingerät, muss auch wieder nach draußen. Die Folge: Der Hund hustet solange, bis die Atemwege wieder frei sind. Das passiert automatisch und ist ein natürlicher Reflex des Körpers, um die Atemwege frei zu machen. Sollte sich Dein Hund also einfach nur verschluckt haben oder Staubpartikel eingeatmet haben, musst Du Dir keine Sorgen machen, denn durch Husten wird er die Fremdkörper schnell wieder los. 

  • Leichte Infekte

Wie auch wir, fangen sich Hunde ab und zu ein paar Erkältungsviren ein, die den Hundehusten verursachen. Besonders in den Wintermonaten gelangen solche Viren und Bakterien in den Organismus, was dazu führt, dass Dein Hund ein bisschen hustet und seine Nase läuft. Diese Symptome verschwinden aber meist schon nach ein bis zwei Wochen von selbst.

  • Asthma oder Allergien

Dein Hund hustet plötzlich viel? Dann kann auch Asthma eine Ursache sein. Bei einem asthmatischen Husten treten die Symptome anfallsartig auf. Meist geht das Asthma mit einer Allergie einher. In diesen Fällen treten die Hustenanfälle dann auf, wenn Dein Vierbeiner bestimmte Allergene einatmet. Wie beim Menschen auch, kann Dein Hund allergisch gegen Pollen und Feinstaub sein. Auch Zigarettenrauch und chemische Reinigungsmittel können die Anfälle verursachen. Meist tritt Asthma beim Hund in Verbindung mit einer chronischen Bronchitis auf.

  • Akute Bronchitis, Chronische Bronchitis und Zwingerhusten

Der Verlauf tritt bei einer akuten Bronchitis meist schleichend ein. Zu den Symptomen zählen Reizhusten, Fieber und Abgeschlagenheit. Bei frühzeitiger Diagnose kann die Bronchitis aber gut behandelt werden. Eine Form der Bronchitis ist der sogenannte Zwingerhusten. Diese Form ist hochansteckend und kann sich seuchenartig unter vor allem jungen Hunden verbreiten. Bleibt die Behandlung des Zwingerhustens aus, kann wie bei allen Bronchitis Formen auch ein chronischer Verlauf die Folge sein. Der Husten tritt bei einer chronischen Bronchitis in Form von Reizhusten immer wieder auf. Bei dieser Erkrankung ist die Bronchialschleimhaut Deines Hundes chronisch entzündet und irreversibel beschädigt. Zu den Symptomen kommen im weiteren Verlauf auch Atemnot hinzu.

Tipp: Gegen Zwingerhusten kannst Du Deinen Hund beim Tierarzt impfen lassen!

  • Lungenentzündung

Wenn Dein Hund hustet und zusätzlich noch weitere Symptome wie schnelle Atmung, Fieber, Müdigkeit und Appetitlosigkeit zeigt, kann auch eine Lungenentzündung die Ursache sein. Bleibt die Lungenentzündung unbehandelt, geht der trockene Husten meist in feuchten produktiven Husten über. Schwere Verläufe können auch zum Tod des Hundes führen.

  • Chronischer Husten

Zu chronischem Husten können viele Vorerkrankungen führen. Dazu zählen unter anderem auch Lungenwürmer. Wenn Herz- oder Lungenwürmer Deinen Hund befallen haben, kann man den Nachweis meist im Kot der Tiere finden. Auch Fremdkörper, die Dein Hund beim Verschlucken aspiriert hat, aber durch Husten nicht wieder losgeworden ist, können zu chronischem Husten führen. In solchen Fällen muss der Hund einem endoskopischen Eingriff unterzogen werden, bei dem der Fremdkörper aus den Atemwegen entfernt werden kann. Auch Herzerkrankungen können den Blutfluss zwischen Lunge und Herz unterbinden. Dann sammelt sich oft Wasser in der Lunge, was zu vermehrtem Husten bei Deinem Hund führt. In diesem Fall muss der Hund unbedingt behandelt werden.

Wichtige Schritte, wenn der Hund hustet

  1. Beobachten:

Wenn Dein Hund hustet, muss Du nicht immer direkt zum Tierarzt, vor allem nicht, wenn keine Begleiterscheinungen auftreten. Solltest Du aber feststellen, dass Dein Hund röchelt und würgt und das regelmäßig, dann solltest Du zur Sicherheit zum Tierarzt gehen. Auch bei Begleiterscheinungen wie Fieber, Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit lohnt sich ein Tierarztbesuch. Schreibe Dir am besten auf, welche Art Husten Du feststellst, ob er sich verändert und welche Begleiterscheinungen im Zusammenhang auftreten. Ist der Husten trocken, spricht das für einen Fremdkörper, eine Allergie, Asthma oder Formen der Bronchitis. Dein Hund spuckt weißen Schleim und röchelt? Dann kann das auch für ernstere Dinge wie Herzerkrankungen oder eine Lungenentzündung sprechen. Diese Dinge solltest Du Dir merken, denn sie helfen Deinem Tierarzt ungemein bei der Diagnose.

  1. Untersuchung beim Tierarzt:

Beim Tierarzt sind für die Diagnose viele Informationen wichtig. Dazu zählt, wie oft Dein Hund und in welchen Situationen er hustet, ob der Husten zum Beispiel vermehrt bei Bewegung oder Aufregung auftritt, ob der Husten trocken oder feucht ist, zu welcher Tageszeit Dein Hund hustet. Weitere Fragen sind: Gibt es andere Symptome oder gab es Vorerkrankungen? Treten die Symptome nicht nur beim betroffenen Tier auf, sondern auch bei anderen Haustieren in seiner Nähe? All diese Informationen können die möglichen Ursachen per Ausschlussverfahren eingrenzen.

Im Anschluss wird sich der Tierarzt Deinen Hund nochmal genau anschauen. Dazu zählt die Abtastung der Lymphknoten, die Untersuchung der Mandeln und Fiebermessen. Wenn Dein Tierarzt befürchtet, dass der Husten beim Hund von einer Lungenentzündung stammen könnte, wird oft eine Röntgenuntersuchung gemacht. Es kann sein das solche Untersuchungen auch in einer Fachpraxis gemacht werden müssen. Ist die Diagnose gestellt, geht es an die Behandlung vor Ort oder zu Hause.

  1. Behandlung zu Hause:

Bei bakteriellen Infektionen wird der Arzt Deinem Hund Antibiotika verschreiben. Bei Fieber helfen fiebersenkende Mittel. Um den Schleim aus der Lunge zu befreien, verschreibt der Tierarzt oft Schleimlöser. Bei chronischer Bronchitis werden auch Cortison und Bronchien-erweiternde Wirkstoffe (Bronchodilatatoren) eingesetzt. Diese entspannen die Muskulatur in den Wänden der Bronchien und erweitern so die Atemwege. Das heißt Dein Hund bekommt durch diese Wirkstoffe besser Luft. Cortison muss nicht immer per Spritze gegeben werden. Der Wirkstoff kann auch über Inhalation die Atemwege Deines Hundes erweitern. Für Hunde gibt es mittlerweile spezielle Aero-Chamber (Inhalatoren) die an die Schnauze des Hundes angepasst sind. Wichtig ist für Deinen Hund aber auch ausreichend Ruhe zum Erholen.

Husten beim Hund: Hausmittel

In Internetforen findet man viele Hausmittel, die Deinem Hund helfen sollen. Nicht immer helfen solche Hausmittel. In vielen Fällen verursachen sie sogar mehr Schaden als, dass sie helfen. Meist sind das Mittel, die bei Menschen zwar große Wirkung versprechen, beim Hund allerdings zu ungewollten Nebenwirkungen führen können, da sie für deren Organismus schädlich sind. Manche Hundehalter kommen zum Beispiel auf den Gedanken, ihren Hund mit dem eigenen, für Menschen gedachten Hustensaft zu behandeln. Lass davon lieber die Finger! Unsere Medikamente sind nämlich oft viel höher dosiert, als es Tiere vertragen würden und enthalten mitunter Inhaltsstoffe, die Deinem Vierbeiner gefährlich werden können. Greif dann lieber in Absprache mit Deinem Arzt zu Hustensaft, der extra für Hunde dosiert wurde. Solche Säfte enthalten meistens auch Wirkstoffe wie Eukalyptus, Thymian oder Anis. Diese Kräuter lösen auf natürliche Weise den Schleim.

Auch Kräutertees können den Husten Deines Hundes lindern, vorausgesetzt natürlich, dass es sich um eine harmlose Erkältung handelt. Salbei ist ein bewährtes Heilkraut. Brühe hierfür einen Tee auf und lass ihn abschließend ordentlich abkühlen, bevor Du ihn Deinem Hund zum Trinken gibst. Er soll sich ja nicht verbrühen! Oft liest man auch, dass es dem Hund hilft, ihm ein wenig Honig auf einem Löffel anzubieten. Der Hund wird diesen Löffel auch wohl kaum verschmähen. In Honig stecken viele gesunde Inhaltstoffe, die eine ausgewogene Ernährung ergänzen. Trotzdem gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Honig den Husten Deines Hundes lindert. In geringen Dosen ist der Honig zwar nicht schädlich für den Vierbeiner, übertreiben sollte man es allerdings trotzdem nicht.

Beim herkömmlichen Husten sollten die Atemwege möglichst feucht gehalten werden. Daher lohnt es sich, auch die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen. Dafür musst Du nicht immer direkt ein teures Gerät kaufen. Lege einfach ein paar feuchte Handtücher auf die Heizung. Sorge außerdem dafür, dass Dein Hund genug Flüssigkeit aufnimmt. Viel trinken gilt nämlich auch für den Vierbeiner, wenn es ihm schlecht geht. Mit einer ausgewogenen vitaminreichen Ernährung kannst Du zudem das Immunsystem Deines Hundes ankurbeln.

Wir hoffen sehr, dass Du in diesem Artikel alle wichtigen Informationen rund um das Thema Husten beim Hund gefunden hast und wünschen Deinem Vierbeiner viel Gesundheit!