16.03.21
Hund Bauchschmerzen – das musst du wissen
Jede Fellnase hat auch mal Wehwehchen. Unangenehmer Hundepups, ein Blähbauch und Appetitlosigkeit zeigen: Hier stimmt etwas nicht – Bauchschmerzen im Anflug! Wenn der Hund Bauchschmerzen hat, kann das viele Ursachen haben. Im einfachsten Fall liegen diese beim falschen Futter oder einfach einem Infekt, den er sich beim letzten Spielen auf der Hundewiese eingefangen hat. Im Extremfall können Bauchschmerzen beim Hund auf lebensbedrohliche Erkrankungen hinweisen und müssen möglichst schnell behandelt werden. An welchen Anzeichen du Bauschmerzen erkennst und mit welchen Hausmitteln du deiner Fellnase Linderung verschaffst, erklären wir dir hier.
Dein Hund selbst kann zwar nicht Grinsen – aber er bringt dich immer wieder selbst dazu. Das gibst du ihm zurück, mit leckerem Futter, einer großen Portion Streicheleinheiten und wertvoller Aufmerksamkeit. Wenn dein Best Buddy aber krank wird, ist mehr als das gefragt. Dann zählen Beobachtungsgabe und die richtige Einschätzung der Symptome. Das Wohlbefinden deiner Fellnase kannst du am besten über die nonverbale Kommunikation ablesen – schließlich können wir nicht mit unseren Pfotenfreunden reden. Verhält dein Hund sich anders als sonst, ist das häufig die Folge körperlicher Probleme. Beobachtest du bei deinem Vierbeiner Abgeschlagenheit, Sabbern oder Durchfall? Das sind erste Symptome von Bauchschmerzen beim Hund.
Hund Bauchschmerzen – Zittern und viele weitere Symptome
Wenn du dich nicht gut fühlst, gehst du meist zum Arzt, sprichst mit ihm und erhältst schnell Hilfe. Damit du deinem Hund bei gesundheitlichen Problemen wie Bauchschmerzen ebenso schnell helfen kannst, ist deine Beobachtungsgabe gefragt. Du kennst deine Fellnase am besten und weißt, wie sie sich normalerweise verhält. Wenn dein Hund plötzlich sein alltägliches Verhalten ändert, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt. Ein häufiges Problem bei unseren Vierbeinern sind Bauchschmerzen. Vielleicht kennst du es von dir selbst: Bauchkrämpfe und stechende Schmerzen können wirklich unangenehm sein. Um deinem besten Freund schnell zu helfen, schau dir sein Verhalten genauer an. Falls er an Bauchschmerzen leidet, weisen diese Symptome darauf hin:
- Der Hund hat eine harte Bauchdecke und einen aufgeblähten Bauch, der Berührungsempfindlich ist.
- Er begibt sich in eine für ihn untypische Körperhaltung wie die Gebetsstellung oder macht einen Katzenbuckel.
- Beim Spaziergang frisst deine Fellnase Gras und erbricht es wieder.
- Zu Hause läuft der Hund unruhig umher und kommt nicht zur Ruhe, häufig ist Liegen unbequem.
- Deine Fellnase leidet unter Blähungen.
- Futterverweigerung und häufiges Maulschlecken oder Speicheln sind ebenfalls Anzeichen für Bauchschmerzen.
- Abgeschlagenheit, Apathie und Zurückziehen verdeutlichen Unwohlsein.
- Dein Hund hat Durchfall, teilweise mit Blut durchsetzt oder gegenteilig eine Verstopfung.
- Der Vierbeiner muss erbrechen.
Kannst du diese Anzeichen für Bauchschmerzen bei deinem Best Buddy erkennen? Dann wird es Zeit zu handeln und die Gründe zu erkunden.
Dein Hund hat Bauchschmerzen? Dafür gibt es viele Gründe
Die Ursachen für Bauchschmerzen beim Hund sind vielseitig. Neben einfachen Dingen wie einer Futterumstellung oder einer leichten Magenverstimmung können die Symptome auch für wesentlich stärkere Erkrankungen stehen. Daher ist es immer wichtig, die Ursache der Bauchschmerzen abzuklären. Wenn du dir nicht sicher bist, lass dich von deinem Tierarzt beraten. Gehe lieber einmal zu viel dort hin und freue dich über deinen gesunden Hund, als im Notfall einmal zu wenig. Symptome wie Blähungen und Erbrechen können ihren Ursprung beim Futter haben. Nach einer Umstellung rumort es häufig im Bauch, da sich Magen und Darm zunächst an das neue Futter gewöhnen müssen. Darüber hinaus kann es sein, dass dein Hund etwas Schlechtes gefressen hat. Fremdkörper oder Giftköder sind das Grauen für Hundebesitzer. Jede Ursache erfordert eine andere Vorgehensweise. Deshalb ist es wichtig, den Auslöser für Bauchschmerzen deines Hundes schnell zu ergründen. Häufige Ursachen sind:
- eine Futterumstellung,
- eine Futterallergie,
- das Überfressen,
- eine Magendrehung,
- die Nachwirkungen durch vorherige Gabe von Medikamenten,
- eine Gastritis,
- eine Vergiftung,
- ein Darmverschluss oder Darmriss,
- Parasiten wie Giardien sowie
- ein Virus.
Die Liste der Ursachen für Bauchschmerzen ist lang. Leider können die Vierbeiner nicht mit uns sprechen, sonst würden sie uns vermutlich selbst sagen, woher ihre Bauchschmerzen kommen. Deshalb ist es deine Aufgabe, deinen besten Freund immer im Auge zu haben und auf Verhaltensänderungen zu reagieren. Nicht immer haben Bauchschmerzen beim Hund körperliche Ursachen. Ein Umzug, eine Trennung oder ähnliches können deiner Fellnase auf die Seele und damit auch auf den Magen schlagen und dadurch Appetitlosigkeit verursachen.
Bauchschmerzen beim Hund gute Hundenahrung macht den Unterschied
Wie bei uns Menschen auch kann bei deinem Hund eine Lebensmittelunverträglichkeit auftreten. Wenn du das Futter wechselst und deine Fellnase hat wenige Tage darauf bereits mit Bauchschmerzen zu kämpfen, kann es sein, dass sie das neue Futter nicht verträgt. Fisch beispielsweise stellt eine häufige Ursache dar, viel verbreiteter ist jedoch die Unverträglichkeit von Getreide. Deshalb solltest du bei einer Futtermittelumstellung genau darauf achten, wie Magen und Darm deines Freundes mit den neuen Mahlzeiten umgehen. Riecht es in der Umgebung des Hundes häufig unangenehm, sind die Blähungen ein starkes Anzeichen für eine Unverträglichkeit und eine daraus resultierende Magenverstimmung. Häufiger Hundepups ist nicht normal und ein Zeichen dafür, dass die Ernährung nicht optimal an den Vierbeiner angepasst ist. Um Allergien und Unverträglichkeiten ausschließen zu können, kann Schon- und Trennkost gegeben werden. Ein Futter mit Single-Protein besteht aus lediglich einer Proteinquelle, zum Beispiel Rindfleisch. Anhand dieser Futter kann man schnell feststellen, welche Fleischsorten verträglich sind und welche nicht.
Grundsätzlich kann es natürlich auch immer sein, dass dein Freund auf vier Pfoten etwas verzehrt hat, das nicht für seine feuchte Schnauze bestimmt war. Manche Hunde sind wahre Künstler darin, unbemerkt Lebensmittel vom Tisch zu klauen oder gar den Mülleimer zu öffnen. Einmal unbeobachtet, knabbern insbesondere Junghunde und Welpen gern auf vielen Gegenständen herum. So kommt es schnell dazu, dass entweder für den Hund giftige Lebensmittel oder gar unverdauliche Fremdkörper verschluckt werden. Das kann starke Bauchschmerzen und Verstopfungen auslösen. Ein einfaches Mittel zur Therapie bei Verstopfung ist Sauerkraut. Das ummantelt den Inhalt des Magens und wirkt abführend.
Magendrehung und Darmverschluss? Ab zum Tierarzt!
Insbesondere beim Verschlucken größerer Fremdkörper ist ein Hausmittel wie Sauerkraut aber definitiv keine Lösung. Wenn du dir beim Zustand deines Hundes unsicher bist, pack ihn ein und fahr mit ihm zum Tierarzt. Im Falle eines Darmverschlusses oder einer Magendrehung rettest du deinem Liebling damit das Leben.
Bei einem Darmverschluss wird der Durchfluss durch den Darm verhindert. Schluckt dein Hund einen Fremdkörper, der so groß ist, dass er den Verdauungstrakt nicht komplett passieren kann, bleibt dieser häufig zwischen den Darmwänden stecken. Dadurch wird der Darm teilweise oder ganz verschlossen und es kommt zu einer Stauung. Die Verdauungsreste können nicht abwandern, der Hund erbricht. Wird der Darmverschluss nicht behandelt, kann es zu einem Riss in den Darmwänden oder dem Absterben einzelner Darmabschnitte kommen. Darmriss und -verschluss können neben den Fremdkörpern auch durch körperliche Erkrankungen wie Tumore oder Abszesse ausgelöst werden. Bei einem Verdacht auf eine solche Krankheit ist der schnelle Weg zum Tierarzt und in den OP die beste Möglichkeit, um deinem Vierbeiner zu helfen.
Hund Bauchschmerzen – Lebensgefahr bei einer Magendrehung
Eine Magendrehung ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Dabei dreht sich der Magen deines Lieblings um die Längsachse, wodurch Mageneingang und -ausgang abgeschnürt werden. Die Gase, die sich im Magen beispielsweise beim Verdauen bilden, können nun nicht mehr entweichen. Die Folge ist ein praller, sich aufblähender Magen. Falls deine Fellnase unter einer Magendrehung leidet, verhält sie sich unruhig und hechelt auffällig viel. Durch die Aufgasung ist der Bauch unterhalb der Rippen besonders prall. Das wirkt sich gleichermaßen auf die Atmung aus, denn die Lunge kann sich nicht mehr wie gewohnt ausdehnen. Oft würgen die Hunde und versuchen zu erbrechen – aber es funktioniert nicht. Je weiter die Aufgasung fortschreitet, desto apathischer und schwächer wird auch der Hund. Große Hunde sind häufiger von einer Magendrehung betroffen, da ihr Rumpf mehr Raum für die Drehung bietet. Leidet dein Hund unter Bauchschmerzen, solltest du eine Magendrehung unbedingt ausschließen können. Ansonsten: Ab zum Tierarzt!
Hund Bauchschmerzen Hausmittel: Das kannst du tun
Bei leichten Bauchschmerzen ohne triftige Hintergründe kannst du deinem Vierbeiner Unterstützung mit einigen Hausmitteln bieten. Vorher ist jedoch wichtig, die Ursache für die Schmerzen zu kennen. Tritt nach spätestens zwei Tagen keine Linderung ein, solltest du mit deinem besten Freund auf jeden Fall zum Tierarzt deines Vertrauens fahren.
Grundsätzlich ist es ratsam, wenn du als Hundebesitzer deinen Vierbeiner immer gut im Blick hast. So kannst du im Fall von Bauchschmerzen beim Hund grundsätzlich schon einige Dinge ausschließen: Achtest du beim Spaziergang darauf, dass die feuchte Schnauze nichts vom Boden aufnimmt? Dann kannst du bei Bauchschmerzen Giftköder oder Fremdkörper ausschließen.
Ein wichtiger Aspekt, mit dem du Bauchschmerzen beim Hund vorbeugen kannst, ist das Futter. Es sollte perfekt auf deinen Liebling abgestimmt sein – sowohl was den Geschmack angeht als auch die Inhaltsstoffe. Gleichermaßen ist das Essverhalten deiner Fellnase für die gesunde Verdauung entscheidend. Es gibt Hunde, die jede Mahlzeit geruhsam genießen. Viele Fellnasen schlingen ihr Futter aber geradezu herunter. Die Mahlzeit landet in dem Fall nur wenig zerkleinert im Magen – und der hat nun mehr Arbeit. Damit deiner Fellnase das leckere Abendessen nicht zu schwer im Magen liegt, kannst du es in mehrere Portionen aufteilen oder einen Anti-Schling-Napf verwenden. Dieser ist mit einigen Barrieren ausgestattet, zwischen denen die feuchte Nase das Futter hervorholen muss. Eine weitere Möglichkeit, deinem hungrigen Hund seine Mahlzeit schonender zu geben, ist ein Spielzeug, welches nur kleine Futtermengen auf einmal freigibt und deinen Hund gleichzeitig geistig auslastet.
[article]833[/article]
Kamillentee für den sensiblen Hundemagen
Bei Schmerzen kannst du deinem Vierbeiner mit ein paar kleinen Kniffen etwas Linderung verschaffen. Bei uns Menschen ist der Kamillentee ein wirksames, aber trotzdem verhasstes Mittel. Bereits der Geruch ruft vielen Erinnerungen an die letzte Grippe in den Sinn. Aber nicht nur uns, sondern auch den Vierbeinern kann der Kamillentee helfen. Er beruhigt den Magen-Darm-Trakt und wirkt ganz sanft auf gereizte Schleimhäute. Manche Hunde schlabbern den Tee liebend gern – andere lassen ihn dankend stehen. Hast du deinem Hund schon einmal Kamillentee gekocht? Probier es aus und schau, wie deine Fellnase das Angebot annimmt.
Bauchschmerzen beim Hund lindern: Ulmenrinde
Die Rotulme wächst in Amerika und ist dort schon seit geraumer Zeit für ihre Kräfte bekannt. Die Rinde des Baumes wird gemahlen und unterstützt den Verdauungstrakt deines Kumpels. Sie besitzt antiseptische Eigenschaften und lindert die Reizung der Schleimhäute. Dadurch wird die Darmtätigkeit wieder harmonisiert und die Nahrungsaufnahme nach oder während einer Erkrankung erleichtert. So wirkt es sich auch nach der Gabe von Antibiotikum und Co. positiv auf Magen- und Darmtätigkeit aus. Das Ulmenrinde Pulver wird ganz einfach in heißem Wasser aufgelöst und nach Geschmack mit Honig verfeinert.
[article]813[/article]
Schonkost gegen Durchfall und Bauchschmerzen beim Hund
Wenn wir Verdauungsprobleme haben, stellen wir unsere Ernährung häufig kurzzeitig um. Manchmal haben wir sogar gar keinen Appetit. Genau so geht es deinem Hund auch. Biete ihm bei Verdauungsproblemen eine leicht verdauliche Alternative zu dem normalen Futter an. Insbesondere Trockenfutter beansprucht den Verdauungstrakt und wird daher von kranken Hunden häufig verweigert. Mit gekochtem Hühnchen, etwas Reis und Hüttenkäse kannst du deinen Vierbeiner verwöhnen und seinem Magen eine wohlverdiente Mahlzeit gönnen. Schnell gekocht – und vor allem ungewürzt – ist dieses Menü eine Wohltat. Und selbst Hunde mit wenig Appetit können da kaum noch widerstehen.
Nahrungsergänzung für ein fideles Hundeleben
Insbesondere wenn Hunde Antibiotika oder andere aggressive Medikamente wie Wurmkuren einnehmen, kann sich das negativ auf die Verdauung und das Immunsystem auswirken. Häufig greifen solche Medikamente den Magen an und verursachen eine unangenehme Magenschleimhautentzündung und damit einhergehend Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall. Als Hundehalter sind wir immer darauf bedacht, die Gesundheit unserer Vierbeiner zu stärken. Mit den passenden Nahrungsergänzungsmitteln sorgst du bei einer Therapie mittels Tabletten vor und bewahrst deinen Hund vor Störungen sowie Entzündungen des Verdauungsapparates.
Bauchschmerzen beim Hund schnell erkennen und behandeln
Tag für Tag schenkt dein Hund dir gute Laune. Als bester Freund des Menschen möchte jeder das besten für seinen treuen Vierbeiner. Bauchschmerzen können einfache Ursachen haben und mit den richtigen Mitteln schnell gelindert werden. Jedoch können auch ernsthafte und teilweise lebensbedrohliche Erkrankungen hinter den stechenden Schmerzen im Rumpf stecken. Wenn du die typischen Symptome für Bauchschmerzen an deiner Fellnase beobachtest, solltest du dir folgende Fragen stellen:
- Wie lange hat der Hund bereits die Symptome?
- Werden die Symptome stärker oder schwächer?
- Was hat die Fellnase zuvor gegessen?
- Ist der Bauch stark aufgebläht?
Lasse deinen Liebling nicht mehr aus den Augen und fahre mit ihm notfalls einmal zu viel zum Tierarzt. Dort erhältst du schnell Hilfe. In manchen Fällen unterstützen Hausmittel deinen Hund bei der Genesung. Bei einem starken Infekt sind teilweise Medikamente notwendig. Insbesondere lebensbedrohliche Krankheiten wie eine Magendrehung müssen so schnell wie möglich behandelt werden.
Bauchschmerzen beim Hund sind nicht immer etwas Schlimmes. Oft kannst du deine Fellnase mit einigen Hausmitteln Linderung verschaffen. Zusätzlich sind liebevolle Streicheleinheiten ein kleines Wundermittel und erleichtern deinem Hund die Krämpfe. Mit den richtigen Maßnahmen und einer entsprechenden Therapie springt dein Vierbeiner bald schon wieder voller guter Laune über die Wiese.