Flohbisse erkennen: Darauf musst du achten!
Woran erkennt man Flöhe? Wenn dein Kaninchen Flöhe hat, merkst du das relativ schnell selbst. Bei Kaninchen-Flöhen treten dann nämlich Symptome wie Unruhe und Juckreiz auf, was du in Form von starkem Schubbern und Kratzen erkennen kannst. Häufig schütteln sich Kaninchen auch, da sie so die Parasiten loswerden wollen. Merkst du also, dass dein Kaninchen sich ständig kratzt oder generell sehr unruhig wirkt, kann das für Flöhe beim Kaninchen sprechen. Im nächsten Schritt solltest du dann einmal ordentlich das Fell deines Tiers untersuchen. Denn sollten bei deinem Kaninchen Flöhe vorhanden sein, kannst du diese entweder selbst sehen oder den Kot, den sie im Fell hinterlassen erkennen.
Identifizierst du kleine schwarze Pünktchen im Fell deines Kaninchens, dann kann das Flohkot sein. Um auszuschließen, dass es sich bei den kleinen schwarzen Punkten nicht einfach nur um Schmutz handelt, kannst du den Küchentuch-Test machen. Nimm dafür ein Stück Küchenpapier und platziere die abgesammelten Krümel darauf. Nun musst du ein bisschen Wasser auf das Küchentuch geben. Färbt sich das Küchentuch an den Stellen, auf denen sich die Krümel befinden leicht rot, sind das Ausscheidungen von Flöhen. Die Rotfärbung stammt von unverdauten Blutresten im Kot. Die Flöhe selbst wirst du seltener auf deinem Kaninchen identifizieren können, da sie sich nur während dem Blutsaugen auf ihrem Wirt aufhalten. Danach verziehen sie sich wieder in geschützte Ecken. Auch die Bisse wirst du mit bloßem Auge bei deinem Kaninchen nicht erkennen können.
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Kaninchen-Flöhe: Diese Schritte sind notwendig
Beobachtung
Kratzt sich dein Kaninchen an einem Tag ein wenig häufiger als gewohnt, muss das nicht unbedingt direkt auf Kaninchen-Flöhe zurückzuführen sein. Wichtig ist, dass du das Verhalten und den körperlichen Zustand deines Tieres über ein paar Tage hinweg beobachtest. Eventuell hat dein Kaninchen nämlich einfach nur einen schlechten Tag erwischt. Sollten sich die Symptome aber verschlimmern, dann solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen.Tierarzt
Flöhe bei Kaninchen kann der Tierarzt leicht feststellen. Die am häufigsten vorkommende Floh-Art bei Kaninchen ist Spilopsyllus cuniculi. Oft nennt man diese Art schon den Kaninchen-Floh, da er hauptsächlich auf Kaninchen angetroffen wird. Er kann aber auch andere Haustiere, wie Hunde oder Katzen befallen. Bei deinem Tier helfen gegen Kaninchen-Flöhe Spot-On-Präparate. Diese werden in den Nacken des Tieres getropft. Der Wirkstoff kann vom Tierarzt aber auch gespritzt werden.Neben den Medikamenten kann man Flöhe bei Kaninchen aber auch mit dem Flohpuder oder Kieselgur behandeln. Der Stoff wird aus Kieselalgen gewonnen und führt bei Parasiten, die sich auf dem Tier befinden zur Austrocknung, da die scharfkantigen Partikel des Silikatstaubs an den Parasiten hängen bleiben und so die Wachsschicht ihrer Körper in Form von Rissen verletzen. Lass dich aber am besten von deinem Tierarzt beraten, welche Behandlung für den Befall deines Kaninchens geeignet ist.
Pflege des Kaninchens
Während der Heilungsphase bei Kaninchen-Flöhen solltest du deinem Tier ausreichend Ruhe gönnen, denn es muss sich von dem Befall erholen. Eventuell gibt dir dein Tierarzt auch Produkte zur Fellpflege mit nach Hause. Diese solltest du dann regelmäßig anwenden. Wichtig ist ebenfalls, dass du das Fell deines Kaninchens pflegst und mögliche Rückstände mit einem speziellen Kamm absammelst.Maßnahmen in der Wohnung
Auch in deiner Wohnung, besonders in dem Raum, in dem das Kaninchen lebt, solltest du Maßnahmen ergreifen. Die Flöhe leben nicht auf deinem Kaninchen sondern im Stroh oder sonstigen Ritzen. Sprühe am besten alle Bereiche mit Floh-Spray ein und lasse das Mittel über mehrere Stunden gut einwirken. Außerdem solltest du die Zimmer gründlich aussaugen.
Wie sehen Flöhe aus?
Flöhe bei Kaninchen sind sehr klein. Die Tiere sind gerade einmal einen Millimeter lang und dunkelbraun. Ein Merkmal, welches dich Flöhe bei Kaninchen erkennen lässt ist die Tatsache, dass die Parasiten seitlich sehr flach sind. Da Kaninchen-Flöhe keine Flügel besitzen sind sie flugunfähig. Sie besitzen aber drei Beinpaare, mit denen sie bis zu 30 Zentimeter weit springen können. Mit seinen scharfen Mundwerkzeugen kann der Floh die obere Hautschicht aufritzen, um an das Blut seines Wirts zu gelangen. Zwar gibt es unterschiedliche Floharten, die je nach Art ein Tier bevorzugt befallen, dennoch sind auch beispielsweise Katzenflöhe auf Kaninchen übertragbar.
Der Lebenszyklus eines Flohs besteht aus vier Stadien. Der Nachwuchs in Form von Eiern wird beim Floh nicht an die Haare des Tieres gehängt, so wie es bei Läusen der Fall ist. Die Eier sind weiß und fallen vom Wirt nach der Eiablage herunter. Dort entwickeln sie sich so lange weiter, bis Larven schlüpfen. Diese ernähren sich hauptsächlich von den Ausscheidungen der erwachsenen Flöhe, die auch noch unverdautes Blut enthalten. Die Larven sind sehr lichtempfindlich und halten sich vermehrt in Schlupflöchern auf, die vor Sonneneinstrahlung geschützt sind. Bei dir zu Hause gehören zu solchen Schlupflöchern zum Beispiel der Teppich. Bis zu ihrer Verpuppung häuten sich die Floh-Larven zweimal. Im Puppenstadium befinden sich Flöhe ungefähr fünf bis zehn Tage. Ist der erwachsene Floh erst einmal geschlüpft, geht es auf Wirt-Suche. Denn ausgewachsene Flöhe brauchen zum Überleben Blut. Anziehend wirkt auf junge Flöhe vor allem die Atemluft des Wirts, seine Körperwärme und Erschütterungen, die von ihm ausgehen. Weibliche Flöhe legen pro Tag ungefähr 40 Eier ab. Du musst dich also nicht wundern, warum sich die Flöhe bei Kaninchen so schnell vermehren.
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Welche Krankheiten können Flöhe bei Kaninchen übertragen?
Die wohl schlimmste Krankheit, die bei den Mümmelmännern durch Kaninchen-Flöhe ausgelöst werden kann, ist die Myxomatose. Sie wird auch Kaninchenpest genannt und ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Viruserkrankung. Da Parasiten, wie Zecken, Flöhe und Co vor allem im Sommer aktiv sind, erkranken die Kaninchen hauptsächlich in dieser Jahreszeit. Da das Virus, welches zu den Pockenviren gehört, hochgradig ansteckend ist, erkranken in einem Kaninchenbestand meist alle Tiere nacheinander. Bei diesem Virus gibt es zwei Verlaufsformen. Die akute Form beinhaltet Symptome wie Schwellungen im Kopfbereich sowie Fieber, Augenausfluss und Atemnot. Die geschollenen und entzündeten Stellen sind vermehrt auch von Sekundärinfektionen durch Bakterien betroffen. Die Folge ist dann nicht selten eine Lungenentzündung. Der Krankheitsverlauf dauert im Durchschnitt 10 bis 14 Tage. Bei dieser Verlaufsform sterben die meisten Tiere leider. Eine mildere Verlaufsform beinhaltet Pusteln und Hautknötchen, die absterben und abheilen. Die mildere Verlaufsform ist in vielen Fällen nicht tödlich.
Eine spezifische Behandlung bei einer akuten Myxomatose-Erkrankung gibt es leider nicht. Dennoch kann man der ersten Verlaufsform vorbeugen, indem man junge Kaninchen impft. Infizierte Kaninchen kann man nur symptomatisch behandeln, indem man ihnen Schmerzmittel und Antibiotikum zum Schutz vor Sekundärinfektionen gibt. Auch pflegende Präparate wie Augentropfen und Schleimlöser sind dann hilfreich. Hat das Kaninchen die Krankheit überlebt, solltest du aber bedenken, dass es das Virus weitere drei bis sechs Monate in sich trägt und somit für diese Zeit immer noch ansteckend für seine Artgenossen ist. Ist das Kaninchen an der Krankheit verstorben, solltest du es nicht in deinem Garten vergraben, da auch dieses noch infektiös ist. Die beste Lösung um diesem Virus vorzubeugen ist natürlich im ersten Schritt dafür zu sorgen, dass Flöhe bei Kaninchen keine Chance haben. Zwar tragen nicht alle Kaninchen-Flöhe das Virus in sich, trotzdem kannst du das dem Floh ja nicht ansehen.
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Wie kann ich Flöhe bei Kaninchen verhindern?
Du kannst viel tun, um erstmaligen oder erneuten Flöhen bei Kaninchen vorzubeugen. Das Wichtigste ist, dein Tier regelmäßig auf Flöhe zu kontrollieren. Das kannst du einfach beim Streicheln mit den Händen machen oder mit einem Läusekamm. Denn wenn du ein oder zwei Flöhe entdeckst, kannst du der Vervielfachung der Plagegeister durch Flohpuder entgegenwirken. Achte außerdem darauf, solltest du auch andere Haustiere halten, dass die Kaninchen-Flöhe nicht auf diese übergesprungen sind. Es mögen zwar Kaninchen-Flöhe sein, wenn nichts anderes da ist, saugen sie aber auch gerne das Blut deiner anderen Vierbeiner.
Wir hoffen, dass wir dir alle wichtigen Informationen zum Thema Flöhe bei Kaninchen liefern konnten und wünschen deinem Mümmelmann viel Gesundheit!