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21.12.21

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Der Rhodesian Ridgeback - ein treuer und intelligenter Begleiter

Der Rhodesian Ridgeback hat ein sehr markantes Auftreten und Wesen, was schon in der Kolonialzeit die Herrscher beeindruckt hat. Er ist ein Jagdhund, aber auch ein Wachhund. Er kann ein Rettungshund, aber auch ein Familien- und Begleithund sein. All diese Einsatzorte verlangen ganz bestimmte Voraussetzungen, die der Rhodesian Ridgeback in sich vereint. Das ist etwas Besonderes unter den Hunderassen. Deshalb erfreut er sich großer Beliebtheit. Hier zeigen wir dir warum. 

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Das ist der Rhodesian Ridgeback - eine kleine Geschichtsstunde

Die Hunderasse Rhodesian Ridgeback stammt aus dem südlichen Teil Afrikas und ist bis heute die einzige anerkannte Hunderasse aus der Region. Er geht auf einen von den Hottentotten domestizierten Hund zurück, der ebenfalls diesen markanten umgekehrten Aalstrich, den sog. "Ridge" besaß. Die Ureinwohner glaubten, dass die Hunde nur wegen des Haarstrichs furchtlos waren. Deshalb wurden sie als Wach- und Hütehund in den Siedlungen eingesetzt. Außerdem richtete man sie für die Jagd ab. Als die europäischen Siedler kamen, war ihnen schnell klar, dass dieser Ridgeback Hund sehr hilfreich war. Die späteren Kolonialherren kreuzten ihn mit anderen Rassen und nutzten ihn einerseits zur Bewachung von Farmen, andererseits für die Großwildjagd. Das beliebteste Großwild zu dieser Zeit war der Löwe. Er spürte ihn auf und behielt ihn so lange an Ort und Stelle, bis der Jäger eintraf, um ihn zu erlegen. Das erforderte viel Mut und Stärke, was der Ridgeback in sich vereint.

Erst 1922 stellte ein Brite namens Francis Richard Barnes den heutigen Standard von Rhodesian Ridgeback in Bulawayo auf, eine Stadt im damaligen Rhodesien (Kolonialzeit). Heute ist das Land bekannt als Simbabwe. Dabei orientierte er sich an dem verwandten Dalmatiner-Hund. Nach der Anerkennung im Jahr 1926 erlangte der Rhodesian Ridgeback schnell große Bekanntheit und großer Beliebtheit und das weit über die afrikanischen Grenzen hinaus. Nach Deutschland fand der Rhodesian Ridgeback aber erst 1954, doch auch hier ist er bis heute sehr bekannte Hunderasse und hat viele Fans unter Hundebesitzern. Vor allem Jäger, Förster und Bauern mögen das ihm eigene Rhodesian Ridgeback Temperament. Aus dieser kurzen und knappen historischen Zusammenfassung wird schon sehr viel über die Art und das Wesen dieser intelligenten Hunde gesagt. Doch passt diese Hunderasse nun zu dir und deinem Lebensstil? Wir wollen ihn schrittweise betrachten, um dir bei der Entscheidung zu helfen oder deinen Wissensdurst zu stillen.

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Der Rhodesian Ridgeback – Größe und Merkmale

Der Rhodesian Ridgeback Rüde hat eine Widerristhöhe zwischen 63 und 69 cm groß mit einem stolzen Gewicht von ungefähr 36,5 kg. Die Rhodesian Ridgeback Hündin ist etwas kleiner, etwa 61 bis 66 cm und kommt auf ein Gewicht von 32 kg. Das entspricht zumindest den Standards des FCI. Es ist aber nicht selten, dass der Hund, vor allem der Rüde, deutlich größer und schwerer wird. So kann ein Rüde auch mal auf 50 kg kommen. Das liegt einerseits an der erblichen Veranlagung, andererseits an der Haltung, denn der Rhodesian Ridgeback ist sehr muskulös. Wird er viel bewegt und kann sein Wesen frei entfalten, baut er demzufolge mehr Muskulatur auf. Er hat eine tiefe Brust und leicht gewölbte Rippen. Das macht ihn zu einem sehr athletischen und sportlichen Hund.

Der unwiderstehliche Blick

Wer einen Rhodesian Ridgeback mal angeschaut hat, kann den Blick kaum von seinem Kopf abwenden. Er hat große Hängeohren, die hoch angesetzt sind und eng anliegen. Er besitzt außerdem tiefe, dicht anliegende, mittelgroße Augen. Dabei kann die Augenfarbe und die Nasenfarbe variieren. Hat der Rhodesian Ridgeback markante dunkle Augen, besitzt er eine schwarze Nase. Hat er verführerische bernsteinfarbene Augen, ist die Nase hell, oder wie man es nennt "leberfarbend". Das alles macht den Rhodesian Ridgeback zu einem besonders ästhetischen Hund, dem man als Hundeliebhaber kaum widerstehen kann.

Die verschiedenen Rhodesian Ridgeback Farben

Ein Rhodesian Ridgeback Züchter muss gerade bei den Fellfarben sehr genau hinsehen. Das Fell selber ist kurz, sehr dicht und glänzend. Laut Standard sind sowohl hellweizenfarbig, als auch rotweizenfarbig erlaubt. Gelegentlich besitzt er auch eine dunklere "Maske", was sein Blick nur noch verführerischer macht. Kleine weiße Bereiche im Fell sind erlaubt, dürfen aber eine gewisse Größe nicht überschreiten. Doch was den Rhodesian Ridgeback wirklich auszeichnet und zu einer gewissen Berühmtheit verholfen hat, ist sein Ridge, sein auffallender Aalstrich.

Der Rhodesian Ridgeback Rücken – berühmt und besonders

Betrachtet man ihn von der Seite, sieht man einen abstehenden Kamm. Dieser erhöhte Haarkamm ist Fell, das entgegen der eigentlichen Haarwuchsrichtung wächst. Dieses auffällige Merkmal besitzen außer ihm noch zwei weitere Hunderassen: ein groß gewachsener, braunhaariger Hund mit aufgerichteten Ohren aus Thailand, der sog. Thai Ridgeback und der Phu Quoc Ridgeback, ein etwa 20 kg schwerer Hund mit gelbem oder schwarzem Fell aus Vietnam. Das macht den Aalstrich zu einem sehr markanten Merkmal. Dieser Ridgeback beginnt, laut Standard, direkt hinter der Schulter und zieht sich bis zu den Hüfthöckern durch. Zum Ende hin soll er dabei schmaler werden. Medizinisch gesprochen handelt es sich beim Ridge um einen Gendefekt des Nervensystems, eine milde Form von Spina bifida. Das hat aber für den Hund selber in der Regel keine Auswirkungen.

Rhodesian Ridgeback – Krankheiten

Die Lebenserwartung eines Rhodesian Ridgeback beträgt zwischen 10 und 12 Jahren. Von seiner Natur her ist er ein sehr robuster Hund. Trotzdem gibt es einige rassetypische Krankheiten, die zwar vehement bekämpft werden, aber vereinzelt auftreten. So z. B. die Ellenbogendysplasie und die Hüftgelenkdysplasie. Gerade größere Hunde haben damit ein Problem, aber es gibt gute Therapiemöglichkeiten. Manchmal entwickelt der Hund Probleme mit der Schilddrüse oder besitzt eine angeborene Epilepsie. Der Gendefekt, der dem Rhodesian Ridgeback sein markantes Aussehen gibt, wiederum kann zu einem angeborenen Dermalsinus führen, einer Hautöffnung mit einem schmalen Gang. Auch hier kann schon frühzeitig eingegriffen werden. Interessanterweise werden nicht alle Rhodesian Ridgeback Welpen mit diesem gendefekt geboren. Dann fehlt ihnen zwar der Aalstrich, sie sind medizinisch gesprochen aber gesünder. Leider werden diese Hunde aus der Zucht aussortiert und wurden sogar bis 2009 offiziell in Großbritannien getötet. Vielleicht sollte man mehr die Gesundheit von Rassehunden in den Mittelpunkt stellen.

Rhodesian Ridgeback – ein Charakter, der überrascht

Der Rhodesian Ridgeback besitzt vielseitige Talente, was dazu führt, dass man den Hund immer wieder anders klassifizieren kann. Die FCI nennt ihn einen Laufhund und Schweißhund (ein zur Jagd abgerichteter Hund, der verletztes Wild aufspürt). Andere nennen ihn ein Wachhund, Begleithund und wieder andere einen Familienhund. Letzteres ist zwar möglich, aber ein Kuschelhund wird ein Rhodesian Ridgeback nie sein. Hier birgt die Gefahr einer dem Charakter nicht gerechten Erziehung.

Der Rhodesian Ridgeback als Schweißhund

Dieser Wesenszug ist tief im Hund verankert. Schon seine domestizierten Vorfahren waren ein wichtiges Mitglied in einer Jagdgemeinschaft. Er hat den Mut und die Ausdauer, sich einem Löwen entgegenzustellen. Das erforderte damals, wie heute, einen starken Charakter, der eigene Entscheidungen trifft und Probleme selbstständig löst. Deshalb wird einem Rhodesian Ridgeback auch ein gewisser Dickkopf zugesprochen. Er besitzt aber auch eine schnelle Auffassungsgabe, wodurch er sehr aufmerksam ist und in schwierigen Situationen angemessen reagiert. Hat er sein Halter oder seine Halterin als Anführer akzeptiert, ist er treu und loyal ergeben. Dadurch kann eine einzigartige und spannende Verbindung zwischen Hund und Mensch entstehen.

Der Rhodesian Ridgeback als Wach- und Laufhund

Dieses treu und loyal Ergebene vom Hund macht ihn zu einem guten Wachhund. Auch sein Aussehen und sein muskulöser Körperbau tragen ihren Teil dazu bei. Er ist temperamentvoll und intelligent. Sein Grundstück wird für seine Familie energisch bewacht. Dennoch sollte man ihn nicht alleine mit kleinen Kindern lassen. Nicht, weil er ihnen was absichtlich antun könnte, sondern weil er ein Kraftpaket ist und beim Toben seine körperliche Stärke bei kleinen Kindern Verletzungen verursachen kann. Als Wachhund braucht er ein großes Areal und viel Bewegung. Zwar muss man beim Welpen etwas Acht geben, da zu viel Bewegung die Entwicklung stört, aber er ist immer bereit, seinem Halter bei einem Ausritt oder anderen sportlichen Aktivitäten wie Fahrrad fahren zu begleiten.

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Ist der Rhodesian Ridgeback ein Listenhund?

Nun ist es so, dass der Rhodesian Ridgeback kein Hund für Anfänger ist. Wie man sich sicher denken kann, erfordert der starke Charakter und sein selbstständiges Wesen einen ebenso erfahrenen und selbstbewusst auftretenden Halter. Das sorgt manchmal für schwierige Situationen. Einige Menschen haben deshalb mit dem Rhodesian Ridgeback Probleme. Gerade, wenn die speziellen Bedürfnisse des Hundes nicht berücksichtigt werden. Ein weiteres Problem stellen Mischlinge dar. Ein Rhodesian Ridgeback Mischling ist weitaus günstiger, als ein reinrassiger Hund, für den man bei einem Züchter gerne 1500 bis 2000€ bezahlen kann. Das führt dazu, dass manche Menschen eher zur günstigeren Variante greifen, ohne an die Konsequenzen zu denken. Ein Mischling ist eine unberechenbare Überraschungstüte. Das kann gut, aber auch sehr schlecht ausgehen. Der Rhodesian Ridgeback, sein Gewicht, seine Größe, seine Stärke gepaart mit dem lebhaften und verspielten Verhalten eines Airedale Terriers ist nur sehr schwer erziehbar und kann zu sehr gefährlichen Situationen führen. Fakt ist aber, zum jetzigen Zeitpunkt stuft kein Bundesland den Rhodesian Ridgeback als Listenhund, also Kampfhund ein. Früher war das etwas anders. Zwischen 1992 und 2002 stand er in Bayern auf der Rasseliste. Das bedeutete damals, dass Eigenschaften vermutet wurden, die auch zu einem Kampfhund gehören. Deshalb musste bei jeden Rhodesian Ridgeback ein Wesenstest gemacht werden, um diese Vermutung zu widerlegen, also dass keine Gefahr durch gesteigerte Aggressivität ausgeht. 2002 begründete aber das Innenministerium, dass von der anfangs vermuteten Gefährlichkeit nicht mehr ausgegangen werden kann. Hierzu gab es zahlreiche Überprüfungen. Trotzdem gibt es zwei Gebiete, die bei dieser Hunderasse eine gewisse Vorsicht an den Tag legen. So ist im Schweizer Kanton Glarus die Haltung bewilligungspflichtig. Außerdem hat die Stadt Haigerloch im September 2019 auf einen Antrag der Freien-Wähler-Fraktion hin den Rhodesian Ridgeback auf die Rasseliste gesetzt. Das zeigt, wie wichtig die richtige Erziehung bei dieser Hunderasse ist.

Das ist bei der Rhodesian Ridgeback Erziehung besonders wichtig

Man braucht also ein sicheres Auftreten und Erfahrung in der Hundehaltung. Ein junger Rhodesian Ridgeback ist sehr energiegeladen und stürmisch. Ihm muss man viel Zuneigung schenken und mehrere Spielzeiten anbieten. Sie werden mit Sicherheit gern vom Welpen angenommen. Das macht die erste Zeit sehr arbeitsintensiv, doch das ist nötig. Denn in einem Land wie Deutschland, wo alles sehr dicht besiedelt ist, muss er frühzeitig aufs Wort gehorchen. Sonst diktiert der eigenwillige Hund, was als nächstes passiert. Inkonsequenzen sind nicht gut. Auf der anderen Seite darf man den Hund nicht überfordern. Hier zeigt sich, dass man sich gut in einen Rhodesian Ridgeback Welpen hineinversetzen und seinen Begleiter kennen muss. Auch eine gute Sozialisierung mit anderen Hunden ist wichtig, bedenkt man seinen starken Beschützerinstinkt.

Außerdem sollte man, egal was man plant und wie man den Rhodesian Ridgeback auslasten möchte, immer seinen stark ausgeprägten Jagdtrieb im Hinterkopf behalten. Es kann immer sein, dass ein Tier seine Aufmerksamkeit weckt. Durch seinen muskulösen Körper kann das zu Unfällen führen, sollte man beispielsweise mit dem Fahrrad unterwegs sein. Hier hilft nur eine konsequente Erziehung. Auch den Rat eines Hundetrainers einzuholen kann dir wichtige Impulse in der Erziehung geben. Man darf auch nicht vergessen, dass Hunde ähnlich wie beim Menschen eine Pubertät durchlaufen und anfangs erlerntes Verhalten wieder verdrängt wird. Erwachsen ist ein Rhodesian Ridgeback dann mit ca. 3 Jahren und damit könnte man ihn als spätreif bezeichnen.

Nimmt man sich die Zeit, seinen treuen Rhodesian Ridgeback kennenzulernen, ihn zu verstehen und ihm das zu bieten, was seinem Wesen entspricht, kann die Erfahrung für jeden Halter und das Tier eine ganz besondere sein. Er wird dich begleiten und an deiner Seite sein. Ausdauernde und schnelle Sportarten sind dabei ein gutes Mittel, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Und was ihn so liebevoll macht, ist sein Wunsch nach Familienanschluss.